Kürbissuppe. Eine Suppe für die Seele.
Ich muss gestehen - ich koche einfach gerne "frei nach Schnauze". Einfach so, freestyle.
So auch hier. Deswegen gibt's hier kein richtiges Rezept für Dich. Nur so ca-Angaben und die Anleitung, wie ich persönlich immer vorgehe.
Die meisten Suppen und vor allem Suppen, die püriert werden, beginne ich wie folgt:
- Zwiebel schälen, halbieren und dann grob schneiden.
- Die Zwiebelstücke in einem größeren Topf in etwas Rapsöl anbraten. Das dauert etwas. Ich lasse sie meistens goldig anrösten.
- Währenddessen "schlachte" ich den gewaschenen Kürbis. Meine bevorzugten Kürben (ja, das ist mein persönlicher Plural von Kürbis und ja, ich weiß, der ist fachlich nicht korrekt) Sorten sind: Butternut, Muskatkürbis und Hokkaido-Kürbis. Butternut und Muskatkürbis schälst Du und holst die Kerne am besten mit einem Löffel raus. Beim Hokkaido-Kürbis kannst Du die Schale mitessen; die Kerne schabst Du ebenfalls mit einem Löffel raus.
- Den Kürbis schäle ich zuerst (zumindest im Falle Butternut oder Muskat) und schneide dann grobe Stücke.
- Auch zwei oder drei Kartoffeln (je nach Größe) schäle ich und schneide grobe Stücke.
- Die Kürbis- und Kartoffelstücke gebe ich dann zu den Zwiebeln im Topf hinzu und lasse sie auch noch kurz mit anbraten.
- Meine Methode ist die, dass ich das alles parallel mache. Was ich fertig habe, kommt in den Topf.
- Ah - wenn Du magst, brätst Du noch etwas Kümmel mit an. Liebe ich persönlich ja sehr.
- Dann wird überschwemmig mit Wasser aufgegossen und aufgekocht.
- Der Kürbis sollte schon schön weich gekocht werden.
- Du kannst, wenn die Suppe kocht, auch schon beginnen mit Würzen: Gemüse-Brühe, etwas Curry, etwas Salz und Pfeffer.
- Während die Suppe vor sich hin blubbert, schneidest Du etwas gewaschene rote Paprika in kleine Streifen und dann Würfel. Die brauchen wir später noch.
- Wenn der Kürbis weich ist, kannst Du die Suppe schön sämig durchpürieren.
- Die Pürage (mein Begriff für Püriertes) dann bei kleiner Flamme zusetzen. Jetzt die Paprika-Würfel hineingeben. Die dürfen auch noch etwas weichköcheln.
- Wenn Du magst, bereitest Du noch etwas frische Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie zu. Also waschen und klein schnibbeln. Passt prima!
- Das Süppchen zum Schluss noch abschmecken und zack, fertig! Wenn Du magst, kannst Du die Suppe noch mit etwas Sauerrahm oder Sahne abrunden. Ich persönlich finde jedoch, dass das nicht nötig ist.
- Und weil ich gerne auch in so dicken Suppen noch was zu beissen mag, gibts hier als Einlage noch Suppen-Spirali, die ich in einem extra Töpfchen noch in 3 Minuten gar koche.
- Serviert wird - gerne in einem ausgehöhltem Kürbisköpfchen oder eben ganz normal im Topf.
Ich hoffe, Du kommst auch mit diesem freestyle-Rezept klar und kannst ein schönes Süppchen für die Seele zaubern?
Lass sie Dir schmecken!
Hier noch was Persönliches:
Diese Suppe kenne ich erst von meinen Internatsjahren. Grade im Herbst wünschten wir Mädchen uns die Suppe von unserer Erzieherin an besonderen Tagen, z. B. wenn ein Feiertag war und wir nicht heimfuhren. Unsere Erzieherin machte die Suppe immer mit solcher Liebe und Freude - ich kann mich heute noch so gut dran erinnern. Und ich war jedes Mal so begeistert, wenn dann diese goldige gelbe Suppe mit den roten Paprikatupfen im Topf drauf wartete, verteilt zu werden. Das sah einfach sooooo schön aus! Ach ja, sie schmeckte natürlich auch immer phantastisch! Das ist tatsächlich eine meiner liebsten Internats-Erinnerungen. Und jedes Mal, wenn ich diese Suppe (so wie oben beschrieben) koche, denke ich so gerne dran zurück.